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Verein Furka-Bergstrecke
Sektion Nürnberg


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Bericht der Bauwoche 2007


Wie in den vergangenen Jahren war auch die Sektion Nürnberg wieder mit einer Gruppe Fronarbeiter an der Furka vertreten. Seit vielen Jahren hieß der Einsatzort wieder Gletsch und nicht Realp. Und erstmalig in der langen Geschichte der Bauwochen der Sektion Nürnberg konnte die Gruppe im Blauen Haus Quartier beziehen.

Am Abend des Anreisetages wurde die Gruppe auf die bevorstehende Bauwoche von Federico Rossi und Manfred Willi eingewiesen. Und es sollte ein umfangreiches Bauprogramm an der Strecke Gletsch-Oberwald werden, zu dem drei Baugruppen gebildet wurden. Die erste Baustelle hieß Rottenviadukt unterhalb des Kehrtunnels. Dort wurden unter der Führung von unserem Manfred Schultz die Schwellen freigelegt, als Vorbereitung zur Abdichtung des Bauwerkes. Und dies war keine leichte Aufgabe, galt es doch, den dort nun schon seit Jahrzehnten liegenden Schotter aus den Schwellen zu entfernen. Dabei kamen auch manch archäologische Funde, die vermutlich aus den Jahren des Baues dieses Viaduktes, zum Vorschein.

Die zweite Baustelle war das Verlegen des Kabel- und Wasserrohres auf einer Länge von ca. 1000 m auf der talseitigen Gleisseite. Und dabei hieß es unablässig Sand vom Flachwagen schaufeln, der von Federico mit dem Dieseltraktor Tmh 985 mehrmals täglich herangefahren wurde. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass für alle Beteiligten an den genannten Baustellen die erstmalige Fahrt durch den Kehrtunnel mit zu den Höhepunkten der Bauwoche gehörte.

Die dritte Baustelle waren Arbeiten am Gleis unterhalb des Lammenviadukts. Schwerpunkte waren das Drehen der Zahnstangen im Gleis, entsprechend der abgefahrenen Seite. Für unseren Holger, von Beruf Gleisbauer bei der DBAG, war dies zugleich ein Lerneffekt, hatte er doch noch nie mit Zahnstangen zu tun. Weiterhin ging es darum, den Bogen (CH Kurve genannt) zu richten, einige Stoßlaschen anzubringen, Gleis einzuschottern und zu unterfüttern für einen anschließenden Stopfgang von Fa. VANOLI. Bei all diesen Arbeiten kam erschwerend hinzu, dass das gesamte Gleis, da es noch nicht eingeschottert war, mit steigender Tagestemperatur und Sonneneinstrahlung seine Länge veränderte.

Eine kleinere Gruppe beschäftigte sich noch als Hilfe zum Rohrschweißen und anderen kleineren, aber nicht unwichtigen Aufgaben.

Beim abschließenden, gemeinsamen Abendessen am Freitag im Hotel Glacier de Rhone zeigten sich alle zufrieden über die zurückliegende Bauwoche, bei der es auch der Wettergott gut mit uns meinte. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass auch bei Fronarbeitern ein gutes Essen die Motivation hebt. Und dafür sorgten wieder in bewährter Art und Weise unsere Cornelia und Ingrid.

Ich als Gruppeleiter darf mich bei allen, die dabei waren für ihren Einsatz bedanken und würde mich freuen, wenn ich alle mit neuem Elan wieder im Jahr 2008 an der Furka begrüßen könnte.

Volker Kabisch